Eine starke Spezialistin
„Warum eigentlich nicht?“, dachte sich Rebecca kurz nach ihrem 18. Geburtstag und ging das erste Mal Blut spenden. „Ich bin aus reiner Dankbarkeit da. Dankbar, weil es mir gut geht. Dankbar, weil ich in einer heilen Welt aufgewachsen bin, wo ich alles vorfinde, was ich brauche, in einer Familie, die mich liebt und dankbar für Menschen, die ich lieben kann“, erklärt die Wienerin.
Das passiert bei einer Komponentenspende
Nach einigen Vollblutspenden wurde Rebecca gefragt, ob sie nicht Spezialspenderin werden wolle. Sogenannte Komponentenspender_innen können dann alle vierzehn Tage zur Blutspende gehen (bei einer Vollblutspende sind es maximal alle acht Wochen und nur einige Male im Jahr), weil ihnen nur jene Blutbestandteile (Komponenten) abgenommen werden, die einerseits dringend gebraucht werden, andererseits vom eigenen Körper auch schnell wieder nachproduziert werden. In der Regel sind das zum Beispiel Thrombozyten (Blutplättchen) oder auch Erythrozyten (rote Blutkörperchen), die bei schweren Erkrankungen wie Leukämie und anderen Krebsleiden, nach Chemotherapie, Bestrahlungen, aber auch bei großen Operationen und nach Verkehrsunfällen mit schweren Blutungen benötigt werden.
„Es ist ein cooles Gerät, an das man da angeschlossen wird“, staunt Rebecca. Das abgenommene Blut wird noch während der Spende in einen sogenannten Zellseparator geleitet, dort werden die benötigen Blutbestandteile herausgelöst und das restliche Eigenblut fließt sodann wieder in den Körper zurück. Jedes Teil der Maschine, das mit dem Blut der Spender_innen in Berührung kommt, ist ein Einwegprodukt, somit sind alle Spezialspender_innen auf der völlig sicheren Seite. Die Spendergesundheit behält das Team der Blutspendezentrale stets im Blick und jede Spende wird von einem Arzt begleitet. Besonders die medizinische Kontrolle war Rebecca während ihrer ersten Spenden besonders wichtig.
Rebecca fühlt sich bei ihren Lebensentscheidungen – sie ist nicht nur Blutspenderin, sondern auch Vegetarierin – sehr wohl. „Ich möchte erstens das Leid anderer Menschen lindern und auf der anderen Seite kein zusätzliches Leid verursachen.“ Diese Denkweise hat auch weitere ihrer Entscheidungen beeinflusst. Sie will zukünftig ihren Krankenplegerinnenberuf auf einer Palliativstation ausüben. Zeit für die Spezialspende will sie sich trotz dieser Pläne auch künftig nehmen.
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